Montag, 21. April 2014
Einmal auftanken bitte- aber die Olive nicht vergessen!
Und wenn sie nicht mehr weiterwissen, fragen sie ihren Administrator...
Ich hasse Computer.
Nein, das ist falsch ausgedrückt: Computer hassen mich!

Sie sehen mein Gesicht, und entscheiden sich: "Hey, da ist die Alte schon wieder... spielen wir mal ne Runde Bildschirm-schwarz machen... aber passt auf, sobald sie jemanden holt, der sich mit uns auskennt, tun wir so, als wäre nie was gewesen."
Man könnte dies Vorführeffekt nennen... ich nenne es:
Scheisstechnik.

Und dies beläuft sich nicht nur auf meinen Schreibtisch - nein, alles was mit Strom betrieben wurde, scheint einen persönlichen Groll gegen mich zu hegen.
Die neue Nachttischlampe? Brennt durch, sobald ich sie anschalte.
Das neue Handy? Kann nicht sagen, dass mir die Funktionen nicht gefallen... es lässt sich nämlich nicht einmal starten.
Der neue Ipod? Wenn ich ihn unter meinen wackeligen Tisch schiebe, hat er wenigstens noch eine Funktion.

Ich glaube, ich strahle eine Art negatives Technik-Karma aus, ein Hard- und Software - Kryptonit, eine fortschrittlichen Geräten gegenüber negativ eingestellte Grund-Aura. (Ja, ich mag Wortneuschöpfungen, und wer weiß, im neuen Duden steht auch schon "Boyband", vielleicht finden wir in ein paar Jahren unter >B< auch eine Bananität, mit der Erklärung: "Bezeichnet die Gefühlshaltung, sich durchweg Banane zu fühlen." ... Jeder, der schon einmal 7 Frühdienste am Stück durchgehalten hat, kann das nachempfinden...

Schreibe ich einen Text (ja, auch hier, liebes Internet), muss ich mindestens 3x zwischenspeichern, da mein wertes Elektronengehirn hier mir sonst den guten alten Streich "ZONK! ---> Ja wo isses denn hin?" spielt.
So wurde aus vielen- mehr oder weniger, manchmal sogar noch wenigerer (ja, liebe Leser, sie erkennen ein Muster, Duden pass auf!) wertvollen Beitrag hier ein.... >Tja, hier bin ich. Ich weiß zwar nicht mehr, was ich wollte... aber schreiben wir es halt noch einmal!... ZONK.... ach wisst ihr was, ich geh ins Bett.

Mein Handy schickt nur die SMS ab, die es auch für sinnvoll hält. Will ich meiner Verabredung mitteilen, dass ich später komme: Nö, nicht wichtig.
Aber wehe, ich teile daheim mit, dass ich unterwegs noch Bananen kaufen will! Denn dann erfährt dies notgedrungen mein gesamtes Telefonbuch, so dass wir die nächsten Wochen noch ein lustiges Thema zum Lachen haben.

Schimpfwortfilter... meine besten Freunde! Schreibe ich eine Email, muss ich diese mindestens 3x Korrektur lesen, da ich sonst mit Sicherheit im Spam-Ordner der zum Empfang beabsichtigten Person lande.
.... "Sehr geehrte Frau *****, eine von ihrem Postfach empfangene Mail enthielt eines oder mehrere Worte, die aufgrund Anstößigkeiten im Spam-Ordner gelandet sind. Das Wort lautete: "Scheisshaufen." Sollten sie diese Email trotzdem lesen wollen, so melden sie sich bitte bei ihrem Administrator."
Jaaaaa, das ist schon irgendwie witzig. Einmal.
Wenn es wiederholt passiert: Wir lachen noch, aber es wird schon weniger witzig.
Wenn es wiederholt passiert, und zwar bei Schwiegermutter: Hmmmm.......


In diesem Sinne:
Zonk, ich geh ins Bett.













Samstag, 19. April 2014
Nähnadeln sind Ansichtssache - und im Notfall tuts auch der Tacker
Streitthema Kultur. Was ist Kultur?
Ist Musik Kultur? Gemälde? Steinmetzarbeiten? Esskultur/Trinkkultur? Blutkultur? Kultivierte Kleidung/Speisen/Konversation?

--- Anmerkung vom Hirnstammlästerbereich: wer sich gerne fortbilden möchte, was unkultivierte Konversationen angeht, sollte sich einmal einen kompletten Nachmittag Hartz IV - TV.... äh.... RTLII.... äh.... diverser Fernsehsender geben. Quasi konzentrierte Hirnschmelze---

Laut Definition kommt der Begriff >Kultur< aus dem Ackerbau, und beinhaltet alle formenden Umgestaltungen, die der Mensch der bestehenden Natur hat angedeihen lassen.
So eng betrachtet, gehört eigentlich auch die eben erwähnte Anti-Kultur dazu.
Anti-Kultur-Kultur könnte man das nennen.
Oder Anti-kulturelle-Kultur-Kultur.
Oder definitionsgemäßzwarkulturelle-aber-weder-die-fortschrittliche-Evolution-noch-die-Geschichtsbücher-positiv-beeinflussende-man-beachte-die-Anführungszeichen-"Kultur".
Oder aber wir schaffen eine Online-Petition dafür, dass Kultur nur das ist, was die Mehrzahl der Bürger auch als kulturell wertvoll erachtet. Wobei... wieso sollte man die deutschen Einwohner solch einer intellektuellen Pisa-Studie unterziehen? Himmel Hilf, wer weiß, was dabei herauskommt!

Ich finde, Kultur ist Klopapier. Kultur ist Käse (der echte, der irgendwann mal in der Kuh war. Nicht der, der aus dem Labor kommt).
Kultur ist das, was man draus macht.

Kultur ist... sicher auch moderne Kunst. Soll nicht heißen, dass ich sie auch verstehen muss. Dafür ist mein Gehirn nicht ausgelegt.
Ich muss nicht alles verstehen, ich muss nicht alles wissen, ich muss nicht zu jedem Thema eine Meinung haben.
Das Einzige, das ich wissen muss, ist, wie ich selbst ticke - und bei dieser Aufgabe bin ich selbst auch oft überfordert. Da kann ich im Gegenzug auch nicht erwarten, dass andere Menschen mich verstehen - wie auch, sie stecken ja auch nicht in meinem Kopf mit drinnen - und spätestens, wenn sich eine dritte Person zu meinen gedanklichen Streitgesprächen hinzugesellt, ist der Zeitpunkt gekommen, an dem ich einen Profi in Sachen Geistesgesundheit kontaktieren müsste.

Ich glaube, die Welt wäre ein stressfreierer Ort, wenn wir uns nicht ständig zu viele Gedanken um zu viele Dinge machen würden. Einfach mal leben und leben lassen. Wenn wir die Energie, die die Menschheit darauf verschwendet, zu hassen, in Volt umwandeln könnten - wir könnten die Reaktorkraftwerke problemlos in historische Artefakte ohne zukünftige Benutzung degradieren.
Stressfreier, ja. Doch auch deutlich langweiliger. Man denke an die berühmten Frauen aus Stepford.

Ich glaube aber auch, Gefühle machen uns Menschen zu Menschen, positiv wie negativ. Leider dominieren oft die negativen Emotionen. Der Satz: "Wenn du wütend bist, zähl bis zehn." ist altbekannt. Mark Twain hat diesen erweitert mit der berühmten Phrase: "Wenn du sehr wütend bist, fluche."
Den Mittelweg zwischen Liebe und Hass scheint in diesem Zusammenhang empfehlenswert - doch zu was macht uns das? Gibt es einen Begriff für dieses Gefühl? Gleichgüligkeit? Neutralität? Muss man mir dann eine Batterie einsetzen, damit ich morgens aufstehe?
Gefühle sind wichtig, nur wenn wir Leid kennen, können wir Freude spüren. Wenn wir hassen können, können wir Liebe empfinden. Wir sollten nicht bei jedem umfallenden Reissack gleich einen Weltkrieg ausrufen - aber wenn wir uns richtig ärgern, wenn wir uns richtig freuen - dann dürfen wir auch mal laut werden!
In diesem Sinne, ich schreie in die Welt hinaus:
GUTEN TAG, GUTEN ABEND UND GUTE NACHT!!!


















Dienstag, 11. März 2014
Handtücher wechseln - aber die Dusche dalassen
Das Leben ist kein Ponyhof.
Wir alle spielen unser kleines persönliches Schauspiel, setzen bereits beim Verlassen der Wohnung unsere "Öffentlichkeits-Maske" auf, die wir der restlichen Menschheit präsentieren.
Wir spielen die Rolle, die uns die Gesellschaft zugedacht hat, sagen das, was man von uns erwartet, reagieren adäquat auf neue Situationen, passen uns den Gegebenheiten an.
Das alles ist Teil eines allumfassenden Theaterstückes namens "Leben", bei dem jeder von uns seine eigene kleine Rolle spielt. Vorzugsweise die Hauptrolle.
Und es ist doch nichts weiter als ein Stück, das wir tagtäglich aufführen. Vielleicht nicht gerade eine dieser ach so beliebten Seifenopern im Fernsehen... aber seien wir einmal ehrlich: Besser Schauspielern als die Leute dort können wir doch allemal,
und ich kann auch gut darauf verzichten, dass sich mein Ehemann plötzlich als mein lange verschollener zweieiiger Zwillingsbruder entpuppt, der bei unserer Geburt von österreichischen Monarchisten entführt wurde, die in ihm die wiedergeborene Kaiserin Elisabeth erkannt haben.
Zu einem gewissen Grad rettet uns das öffentlichkeitskonforme Verhalten aus prekären Situationen. Beispielsweise sollte man - für den Weltfrieden - darauf verzichten, einen der folgenden, im Kopf entstandenen, Sätze auch verbal auszuformulieren:
- "Hübsches Top, wenn du das trägst, schleppe garantiert ICH heute die Typen ab"
- "Super Parfüm, oder hast du dich in Odel gewälzt?"
- "Hey, wenn du den Rock trägst, achtet keiner mehr auf deinen Pickel am Kinn, denn jeder wird von den Zellulitekratern auf deinen Haxen paralysiert sein."
- "Hey Schatz, heute Nacht hab geträumt, mit Johnny Depp verheiratet zu sein.. ach ja, du warst tot."

Wir sehen also, in gewisse Weise dient es dem Selbsterhaltungstrieb, nicht immer zu hundert Prozent ehrlich zu sein, sondern auch mal eine Rolle zu spielen. Wünschenswerterweise die Rolle einer Person, die nicht gleich von jemand anderem erwürgt wird.

Aber was, wenn das zu weit geht?
Wenn wir, nur um anderen gefallen, nicht mehr aus der Rolle herauskommen?
Wir stempeln uns selbst ab als: Gute-Laune-Macher, "ach, der macht das ja nichts aus" - Person, Seelenklempner ohne Wochenendzulage.
Im Grunde lassen wir uns verdrängen, und zu einem Nebendarsteller abstempeln, wenn nicht gar zu einem Statisten.

Doch sollte es nicht so sein, dass wir die Hauptrolle in unserem eigenen Film spielen sollten? Ich bin mir die wichtigste Person in meinem Leben - klar, ich stecke schließlich in mir drin! Und verdammt noch mal, diese Rolle gehört mir! Ich bin ich! Ich weiß zwar vielleicht die hälfte der Zeit selbst nicht, wer ich bin, aber ich weiß, was ich will - und was nicht!
Wir sind nicht perfekt, wir sind keine Superschauspieler, wir fallen manchmal aus der Rolle - aber es ist unsere eigene Rolle, und für genau die sind wir geschaffen.
Niemand von uns ist perfekt - aber wir sollten zumindest alle perfekt für uns selbst sein.

Ja klar, das Leben ist vielleicht kein Ponyhof - aber ich arbeite daran!










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